Kältekammer

Bei einem Stratosphärenflug fällt die Aussentemperatur auf ca. -40°C. Um diese extremen Temperaturen annähernd zu testen, haben wir die Nutzlast für eine Stunde in eine Teifkühltruhe bei -15°C gelegt. Obwohl die Temperaturen nur einen Vorgeschmack auf den bevorstehenden Flug geben, hat uns dieser Test wichtige Erkenntnisse erbracht:

Kein Kälteproblem!

Die beiden HD Kameras erzeugen viel Abwärme. So viel Abwärme, dass alle Innentemperatursensoren innerhalb von 5 Minuten zwischen +40° und +50° meldeten.

Gut isoliertes Gehäuse

Nachdem beide Kameras wegen Unterspannung sich abgeschaltet haben, hat sich die Nutzlast nur langsam abgekühlt. Das spricht für eine gute Isolationseigenschaft unserer Styroporbox.

Wärmeproblem

Durch die beiden heizenden Kameras und das isolierende Gehäuse, erreichen wir eine hohe Innentemperatur von bis zu +50°C. Je höher der Ballon die Nutzlast trägt, desto geringer wird der Luftdruck in der Atmosphäre. In 30km Höhe steht uns praktisch keine Luft als Medium zur Wärmeabführung zur Verfügung.

Verfälschte Aussentemperatur

Beide Aussentemperatrsensoren haben uns während des Tests eine Temperatur von min. -5°C gezeigt. Da die Tiefkühltruhe aber -15°C liefert, liegt hier ein großer Messfehler! Nach  längerer Überlegung sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass das Flachbandkabel, welches die Sensorzunge außen mit der Hauptplatine innen verbindet, direkt über eine der beiden Kameras liegt. Das Kabel erwärmt sich im Gehäuse mit auf ca. +50°C und transportiert die Wärme zu der Sensorzunge. Bei -15°C haben wir so ein um 10°C verfälschtes Ergebnis.
Daher haben wir das Flachbandkabel um gute 20cm verlängert.

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